Warnung vor Schuldenregulierern!

Johann Tillich • 10. Oktober 2024

Viele Mandanten suchen Hilfe bei "Schuldenregulierern"

Manche Menschen greifen nach dem Strohhalm, wenn das Geld knapp wird. Da kommt ein Angebot für einen Kredit ohne Bonitätsprüfung gerade recht. "Das hört sich nach einer Rettung an", sagt Johann Tillich vom Verein für Existenzsicherung e. V. in Karlsfeld. Doch am Ende sind manche Betroffene nur noch mehr Geld losgeworden - für eine finanzielle Sanierung.


Denn dahinter lauert oft eine Falle: "Statt des erhofften Geldsegens erhalten die Kundinnen und Kunden eine Rechnung." Der Grund: Statt einer Kreditvermittlung haben Kunden eine sogenannte kostenpflichtige Finanzsanierung beauftragt. "Das ist nichts anderes als eine gewerbliche Schuldnerberatung", erklärt der Finanzexperte Johann Tillich.


"Allerdings ohne jede Garantie, dass sich die Situation des Verbrauchers verbessert." Nicht einmal einen Tätigkeitsnachweis müsse der Finanzsanierer dem Kunden vorlegen, kritisiert Johann Tillich. "Das heißt, Verbraucher müssen eine Rechnung bezahlen, ohne dass der vermeintliche Vermittler nachweisen muss, dass er die geschuldete Leistung erbracht hat."


Vorsicht vor "Finanzsanierung" im Kleingedruckten

Auch wenn die finanziellen Sorgen groß sind: Gerade bei solchen Versprechungen sollten Kunden keine Verträge unterschreiben, die sie nicht genau gelesen haben. "In den Verträgen tauchen der Begriff 'Finanzsanierung' und die Vergütungsvereinbarung oft nur im Kleingedruckten auf, dann lieber die Finger davon lassen", rät der Finanzexperte Johann Tillich.


Wichtig zu wissen: Kreditvermittler haben nur dann Anspruch auf ein Entgelt, wenn aufgrund ihrer Bemühungen ein Kredit bewilligt und ausgezahlt wird. Diese Vergütung muss schriftlich vereinbart und im Kreditvertrag ausgewiesen werden. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten Angebote meiden, bei denen eine Zahlung per Vorkasse oder per Nachnahme verlangt wird. Oft wird auch zu Unrecht ein Entgelt verlangt. Hier sollten sich Betroffene wehren und fachkundigen Rat einholen.


Diese versprechen in den Telefonaten Hilfe und suggerieren den Hilfesuchenden, dass diese ein Darlehen erhalten. Dies ist jedoch nicht der Fall, sondern es wird nur eine Regulierung in Höhe der Schulden versprochen. Ein Darlehen gibt es nicht. Schuldenregulierung ist reine Abzocke, da in den meisten Fällen die Raten in die Taschen der Schuldenregulierer fließen und nicht an die Gläubiger.



Bericht im ZDF:







von Johann Tillich 22. April 2025
Das Existenzminimum der Schuldner wird gesichert
von Johann Tillich 19. April 2025
Neues verbraucherfreundliches Urteil gegen die Schufa. Es werden sicherlich noch weitere positive Urteile für Verbraucher gegen die Schufa fallen. Der Verein für Existenzsicherung und seine Rechtsanwälte kämpfen seit Jahren gegen die Schufa Das Oberlandesgericht Köln hat am 10. April 2025 entschieden, dass die SCHUFA erledigte Einträge – also vollständig beglichene Forderungen – nicht mehr pauschal drei Jahre speichern darf. Stattdessen müssen diese Daten umgehend gelöscht werden. Betroffene haben zudem Anspruch auf Schadensersatz von mindestens 500 Euro. Das Urteil des OLG Köln reiht sich ein in eine Serie von verbraucherfreundlichen Entscheidungen der letzten Jahre. Bereits zuvor hatten Gerichte die Datensammlungspraxis der Auskunfteien kritisch hinterfragt und schrittweise eingeschränkt. Auch die Eintragungen wegen der Restschuldbefreiung werden nun nach 6 Monaten gelöscht. Rechtsanwalt Tobias Neumeier unterstützt Sie bundesweit bei der Prüfung und Durchsetzung Ihrer Ansprüche: ANSP-Rechtsanwälte RA Tobias Neumeier Tel. 089 - 53 07 57 50 Email: info@ansp.de
von Johann Tillich 6. März 2025
„ Raus aus den Schulden – Finanzsanierer locken mit Kredit ohne Schufa“ Kein Kredit ohne Bonitätsprüfung: Kredite ohne Bonitätsprüfung werden massiv im Internet beworben, sind jedoch selten oder nicht existent. Unseriöse Vermittler und Dienstleister nutzen diese Werbung, um teure und unnötige Finanzsanierungen zu verkaufen. Was ist eine Finanzsanierung? Bei einer Finanzsanierung verspricht der Dienstleister, eine Einigung mit den Gläubigern zu erreichen oder ein Finanzsanierungskonzept zu erstellen. Dafür werden hohe Gebühren verlangt, ohne dass tatsächlich ein Kredit gewährt wird. Finanzsanierer leisten nicht mehr als professionelle Schuldnerberatungsstellen wie der Verein für Existenzsicherung e. V., verlangen jedoch hohe Gebühren. Wie kommt es zum Vertragsabschluss? Der Kontakt wird oft über Werbung im Internet hergestellt. Vermittler verschleiern ihre Absichten durch geschickte Täuschungen. Der eigentliche Finanzsanierungsvertrag wird oft als Nachnahmesendung verschickt. Am Ende denken Betroffene, sie hätten einen Kreditvertrag unterschrieben, tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Finanzsanierung. Wie wehre ich mich? Betroffene sollten keine Zahlungen leisten und sich immer unabhängig beraten lassen. Verträge sollten vorsorglich widerrufen und wegen Irrtums und Täuschung angefochten werden. Ein Kredit zu vernünftigen Konditionen ist nur mit einem guten Bonitätsscore möglich. Bei finanziellen Schwierigkeiten sollten sich Betroffene an professionelle Schuldnerberatungen, wie den Verein für Existenzsicherung e. V. wenden, der unabhängig und kostengünstig tätig ist. Hier ist das Wichtigste in Kürze: Unseriöse Kreditvermittler versprechen schnelle und unbürokratische Hilfe bei finanziellen Engpässen. Kreditvermittler vergeben selbst keine Darlehen, sondern leiten Anfragen an Banken weiter. Ob ein Kredit vergeben wird, entscheiden allein die Kreditgeber und nicht die Vermittler. Man sollte besonders vorsichtig bei der Suche nach Krediten sein, um unseriöse Anbieter zu vermeiden. Um unseriöse Kreditvermittler zu erkennen, sollte man: Misstrauisch bei Angeboten mit Soforthilfe und „ohne Schufa“ sein. Namen und Internetseiten der Vermittler gründlich überprüfen. Keine Unterlagen per Nachnahme annehmen. Keine Vorauszahlungen leisten. Keine zusätzlichen Verträge bei Hausbesuchen abschließen.
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